„Der Körper ist einerseits ein Produkt von Gesellschaft, er ist geformt, geprägt, zugerichtet durch die Gesellschaft. Diese und ihre Normen drücken den Körpern ihren Stempel auf. Zum anderen ist der Körper nicht nur passives Objekt dieser Prägeprozedur. Mit seinen Bewegungen hat der Körper aktiv teil an gesellschaftlichen Interaktionsprozessen, er ist die Basis menschlichen Handelns, er reproduziert und stabiliesiert die soziale Ordnung und schafft Wirklichkeit. Folglich ist er somit auch Produzent von Gesellschaft. Hinsichtlich der Thematik der Marginalität bzw. Normalität der Körper wäre also zu fragen: Wie werden Körper marginalisiert bzw. normalisiert?“
Imke Schmincke
(‘Außergewöhnliche Körper’ in Marginalisierte Körper – Beiträge zur Soziologie und Geschichte des anderen Körpers, UNRAST-Verlag, Münster, Mai 2007, S.11f)