Der dritte Text zum ARGE Dicke Weiber Themenschwerpunkt »Übergewichtschirurgie«.
Dieser Artikel soll als Kurzüberblick dienen, auf die Komplikationen und Langzeitfolgen der verschiedenen Verfahren werden wir noch gesondert eingehen.
Magenballon
Der Magenballon wird ohne Operation mittels Speiseröhre in den Magen eingeführt und dort mit Wasser und Luft gefüllt. Der Fremdkörper soll die Nahrungsaufnahme für maximal sechs Monate regulieren und auf eine chirurgische Maßnahme vorbereiten.
Da das Material mit der Zeit spröde wird, kann es bei einem unbemerkten Abgang zu einem Darmverschluss (Ileus) kommen.
Magenband
Das Magenband ist ein körperfremdes Implantat aus Silikon und wird ringförmig um den obersten Teil des Magens platziert. Über ein Schlauchsystem steht das Magenband mit einem «Reservoir»-System in Verbindung, welches unter die Haut implantiert wird. Es muss immer wieder eingestellt werden und kann zu verschiedenen Komplikationen führen, die dann eine Entfernung notwendig machen. Meist wird ein Magenband nach einigen Jahren umgebaut zu einem Schlauchmagen oder einem Magenbypass.
Komplikationen sind: Infektionen und Verwachsungen am Magen, eine sackförmige Erweiterung der Speiseröhre, Leckagen des Schlauchsystems, das Verrutschen des Magenbandes, Vormagenerweiterungen auch Pouch-Dilatation genannt (Intoleranz für feste und im späteren Verlauf auch für flüssige Kost), Probleme im Bereich des Ports (Infektionen, Verrutschen/Drehen der Portkammer, Abreißen des Schlauches etc., gefährliche Blutvergiftung), gehäuftes Erbrechen.
Außerdem sollte Aspirin nicht mehr eingenommen werden (zu große Nahrungsbrocken oder Medikamente reizen die Magenschleimhäute).
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